Vom Teeniestar zur Schauspielgröße: Kristen Stewart ist nie abgestürzt, obwohl sie früh berühmt geworden ist. Im Film „Spencer“ brilliert sie nun als Prinzessin Diana.
Seit Dianas tragischem Unfalltod 1997 haben sich viele Filmemacher daran versucht, ihre Geschichte zu erzählen. So wie in „Spencer“ hat man sie aber noch nie gesehen. Der chilenische Regisseur Pablo Larraín führt fort, was er 2016 mit dem Kennedy-Film „Jackie“ begann: Er blickt auf die Geschichte einer weltbekannten Frau in dem Moment, als sich ihr Leben für immer verändert. In „Jackie“ spielte Natalie Portman die Gattin des erschossenen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, an deren Kostüm nach der Tat noch das Blut ihres Manns klebt. In „Spencer“ verbringt Kristen Stewart als Prinzessin Diana 1991 drei Weihnachtstage im Kreis der königlichen Familie auf Schloss Sandringham und überdenkt dabei ihre Ehe und ihr Leben.
Larraíns Filme bewegen sich immer entlang jener dünnen Linie, auf der Realität mit Fiktion verschwimmt wie Himmel und Wasser an einem verhangenen Tag am Meer. Schon in „Jackie“ ließ er Natalie Portman Originalaufnahmen in Fernsehinterviews nachdrehen, ließ Kostüme detailgenau herrichten und hob dann auf dieser Grundlage zur eigenen Interpretation der Figur ab. In „Spencer“ wiederholt er das, nur hat er dieses Mal in Kristen Stewart eine Komplizin an der Seite, deren Perfektion selbst Portmans Leistung in den Schatten stellt…